Zweizahn

Bidens

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Die Gattung gehört zur Tribus Sonnenblumenförmige / Heliantheae s.lat. innerhalb der Unterfamilie Strahlenkorbblütler / Asteroideae. Sie umfasst rund 280 Arten weltweit und 3 Arten in Europa. Dazu kommen 6 häufig kultivierte Zierpflanzenarten.

Gemeinsame Merkmale: Stängelblätter zur Blütezeit voll entwickelt, gegenständig (höchstens die oberen manchmal wechselständig); Korbboden mit Spreublätter; Körbe nur mit Röhrenblüten oder randliche Zungenblüten vorhanden; Hüllblätter in mehreren Reihen, die äußeren meist laubblattartig; Kronen (und Zungen) gelb bis bräunlich; Früchte an der Spitze mit 2–5 Grannen, diese mit Widerhaken versehen.

 

Anmerkungen:

  • Bei der Beurteilung der Körbe (Form, Abmessungen) bleiben die äußeren, laubblattartigen Hüllblätter unberücksichtigt.
  • Als Zierpflanze (z.B. Balkonkästen, Blumenkübel) wird nicht selten der Ferula-Zweizahn (Gold-Zweizahn iwS, Goldmarie) / Bidens ferulifolia (Bidens aurea s. lat.) kultiviert: Laubblätter 2–3× fiederschnittig; Körbe 20–33 mm im Durchmesser; Zungenblüten meist 5, Zungen 15–20 mm lang. (Heimat: nördliches Zentral-Mexiko), selten verwildernd.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Mit Spreublättern/Spreuborsten
  • Typ: Korb/ Körbchen
  • Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Fiederblätter: ein oder wenige (bis drei) Fiederpaare
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Spreite eiförmig
  • Spreite elliptisch
  • Spreite lanzettlich

Blattstiel:

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Auwälder
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Ruderalstandorte
  • Ufer und Röhrichte

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger
  • Störungszeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober