Schwärzlich-Flockenblume
Centaurea nigrescens s.lat.
Gattung (genus)
Flockenblume & Blauflockenblume & Benediktenkraut / Centaurea
Familie (familia)
Synonyme: Zweifelhafte Flockenblume, Centaurea dubia, Jacea nigrescens
Pflanze nicht distelartig, das heißt Laubblätter nicht dornig gezähnt; Stängel meist schon ab der Mitte verzweigt, meist mit mehr als 3 Körben; Laubblätter fiederlappig bis ungeteilt, eilanzettlich bis lanzettlich, ganzrandig bis entfernt gesägt; Körbe nicht von Laubblättern umhüllt; Hülle 8–15 mm lang und 7–15 mm breit; grün-schwarz gescheckt; Hüllblattanhängsel 4–8 mm breit, oft breiter als lang, höchstens so lang wie das grüne Mittelfeld, die grünen Teile der Hüllblätter daher nicht oder nur geringfügig verdeckend, deutlich abgesetzt (nicht am Rand der Hüllblätter herablaufend), meist ± zerschlitzt, regelmäßig kammförmig gefranst, dunkelbraun bis schwärzlich; Fransen jederseits 5–9(12), 1(2) mm lang; Randblüten strahlend, in der Regel steril, ihre Krone nicht blau; Pappus fehlend oder nur sehr kurz; Krone purpurn; Früchte 2,5–3 mm lang. Höhe: (20)40–80 cm. Hemikryptophyt. collin–untermontan.
Anmerkungen:
- Schwierig und unzureichend erforscht.
- Die Art bedarf weiterer Studien, die Verbreitung der Unterarten ist daher großteils unklar.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
(subsp. nigrescens: Sonstige Verbreitung: Deutschland, Tschechien, Ungarn, Italien, Schweiz.)
(subsp. vochinensis: (Hauptverbreitung: Slowenien, Ungarn.)
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: (20)40–80 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Randblüten in der Regel steril
Blütenstand:
Hüllblattanhängsel nicht in einen Dorn auslaufend
Randblüten in der Regel steril
Hüllblätter nicht in eine verzweigte Granne auslaufend; Hülle daher nicht perückenähnlich
Trockene Anhängsel der Hüllblätter vom übrigen Hüllblatt deutlich abgesetzt, nicht an dessen Rand herablaufend, — oft ± kammartig gefranst. Stängel meist mehr- bis vielkörbig
Hüllblattanhängsel (eiförmig-) 3-eckig- bis eilanzettlich, stets kammförmig gefranst
Seitliche Fransen der Hüllblattanhängsel höchstens 2 mm lang, Endfranse höchstens 4 mm lang, höchstens so lang wie das Mittelfeld, dunkelbraun bis schwarz, den grünen Teil des Hüllblattes nicht oder nur geringfügig verdeckend (Hülle daher grün-schwarz gescheckt)
Hülle 8–15 mm lang und 7–15 mm breit
Hüllblattanhängsel regelmäßig kammförmig gefranst, Fransen jederseits 5–9(12), Mittelfeld meist breit 3-eckig, innere Hüllblätter stark verlängert
Blütenblätter:
- Anzahl: 2
- Anzahl: 5
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Randblüten in der Regel steril
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattrand: gesägt
- Blattstellung: Wechselständig
- Nervatur fieder-/netznervig
- Spreite eiförmig
- Spreite lanzettlich
Laubblatt fiederlappig bis ungeteilt, eilanzettlich bis lanzettlich, ganzrandig bis entfernt gesägt
Lebensraum:
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Halbtrockenrasen
- Ufer und Röhrichte
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
(subsp. nigrescens: Wiesen, Halbtrockenrasen; in Österreich sehr selten)
(subsp. vochinensis: Wiesen, Waldränder, Bachhochstaudenfluren)
Ökologie:
(subsp. nigrescens: Wiesen, Halbtrockenrasen; in Österreich sehr selten)
(subsp. vochinensis: Wiesen, Waldränder, Bachhochstaudenfluren)
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–untermontan
Geologie/Boden:
(subsp. nigrescens: Wiesen, Halbtrockenrasen)
(subsp. vochinensis: Wiesen, Waldränder, Bachhochstaudenfluren)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
(subsp. nigrescens: VII–IX)
(subsp. vochinensis: VI–VII)