Zypressen-Wolfsmilch
Euphorbia cyparissias
Gattung (genus)
Familie (familia)
Wolfsmilchgewächse / Euphorbiaceae
Synonym: Tithymalus cyparissias
Stängel in der Regel aufrecht (sehr selten niederliegend); Stipeln fehlend; Laubblätter (zumindest die oberen) wechselständig, nicht stängelumfassend, am Grund abgerundet bis kurz verschmälert, krautig, meist 10–30 mm lang und 1,5–2,5(3) mm breit, schmallinealisch, meist in der Mitte am breitesten oder gleich breit, (fast) parallelrandig, fiedernervig (oft schwer zu sehen, Mittelnerv jedoch stets deutlich), oberseits meist grasgrün; Laubblätter der Zweige (nach der Blütezeit vorhanden) in der Regel deutlich schmäler, etwa 1 mm breit; Gesamtblütenstand oft breiter als hoch; Cyathien in einer endständigen Scheindolde (Pleiochasium = doldenförmige Thyrse), unterhalb der Scheindolde oft noch blühende und nichtblühende Zweige; Hüllchenblätter nicht miteinander verwachsen, 3-eckig-eiförmig bis querelliptisch-herzförmig (und dann oft breiter als lang), zur Fruchtreife sich meist purpurrot verfärbend, ohne weißen Rand; Nektardrüsen mondsichelförmig bis 2-hörnig, an den Ecken nie abgerundet (sondern mehr oder weniger spitz), ihre Außenkante gestutzt (gerade) bis schwach konkav, ohne Kronblatt-artiges, weißes Anhängsel; Blüten duftend; Samen glatt, mit Elaiosom. Höhe: (15)20–30(40) cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: IV–V. Trocken-warme, meist karbonatreiche Magerrasen, Weiderasen, Felsfluren und lichte Trockenwälder; Pflanze für den Menschen giftig; collin–montan; häufig.
Verwechslungsmöglichkeit
- Echt-Leinkraut / Linaria vulgaris (vegetative Sprosse), hier fehlt allerdings der Milchsaft.
Detailbeschreibung
Verbreitung:
- kosmopolitisch
Wuchsform:
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: (15)20–30(40) cm
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
- Pflanze einhäusig
Blütenstand:
- Typ: Dolde
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
Gesamtblütenstand oft breiter als hoch
Cyathien in einer endständigen Scheindolde (= Pleiochasium = doldenförmige Thyrse)
Blütenblätter:
Hüllchenblätter zur Fruchtreife sich meist purpurrot verfärbend
Hüllbecher aus 5 Hochblättern gebildet, am Rand mit 4(5), meist lebhaft gefärbten Nektardrüsen
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))
♀ Blüten aus einem gestielten Fruchtknoten, der später über den Rand des Hüllbechers hinaushängt
Griffel 3 (am Grund oft miteinander verwachsen), mit je 2 Narben
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
♂ Blüten bestehen aus nur einem einzigen Staubblatt
Blütenduft:
- mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)
Blütenduft: kräftig: Honig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Stängel in der Regel aufrecht (sehr selten niederliegend)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Spreite linealisch
- Farbe: hellgrün
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Pflanze mit Milchsaft
Pflanze mit (ätzend-scharfem, giftigem) Milchsaft
Laubblätter (zumindest die oberen) wechselständig
Spreite am Grund symmetrisch
Stipeln fehlend
zumindest die oberen Stängelblätter meist sitzend
Laubblätter (fast) ganzrandig
Laubblätter schmallinealisch, 1,5–2,5(3) mm breit, oberseits meist grasgrün, meist 10–30 mm lang, am Grund abgerundet bis kurz verschmälert
Laubblätter der Zweige (nach der Blütezeit vorhanden) in der Regel deutlich schmäler, ≈ 1 mm breit
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Frucht:
- Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)
Frucht in 3 Teilfrüchte zerfallend (Teilfrüchte 2-klappig aufspringend)
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
- Frucht einsamig
- Samen mit Elaiosomen (helle, fleischige Anhängsel)
Same mit Elaiosom
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Felsstandorte
- Wälder und Forste
Trocken-warme, meist karbonatreiche Magerrasen, Weiderasen, Felsfluren und lichte Trockenwälder
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Trocken-warme, meist karbonatreiche Magerrasen
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Ameisenausbreitung (Myrmekochorie)
Same mit Elaiosom
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
IV–V