Süß-Wolfsmilch
Euphorbia dulcis
Gattung (genus)
Familie (familia)
Wolfsmilchgewächse / Euphorbiaceae
Synonym: Tithymalus dulcis
Rhizom viel dicker als der Stängel, mit dicht aneinandergefügten knolligen Verdickungen; Stängel in der Regel aufrecht (sehr selten niederliegend), durchgehend stielrund, kahl bis oberwärts zerstreut behaart (Haare sehr fein, abstehend: Lupe!); Stipeln fehlend; Laubblätter (zumindest die oberen) wechselständig, meist sitzend, am Grund symmetrisch, meist 40–60(90) mm lang und 10–20(25) mm breit, länglich-verkehrt-eiförmig bis verkehrt-eilanzettlich, oberseits kahl, unterseits mehr oder weniger behaart; Cyathien in einer endständigen Scheindolde (Pleiochasium = doldenförmige Thyrse), diese (3)5-strahlig; das endständige (unterste!, meist mehr oder weniger verkümmerte und sterile) Cyathium meist 1–4 mm lang gestielt; unterhalb der endständigen Scheindolde oft noch blühende Zweige; zumindest die unteren Hüllchenblätter deutlich länger als breit, stets unterhalb der Mitte am breitesten, 3-eckig-eiförmig, zumindest in der vorderen Hälfte fein gezähnelt (oft undeutlich: Lupe!), zur Blütezeit nicht auffallend gelb, ohne weißen Rand; Nektardrüsen rundlich bis querelliptisch, an den Ecken stets abgerundet, ihre Außenkante (oberer Rand) meist deutlich konvex, ohne Kronblatt-artiges, weißes Anhängsel, stets dunkelpurpurn; Früchte mit deutlichen Warzen; Samen meist mit Anhängsel („Caruncula“). Höhe: 25–60 cm. Hemikryptophyt – Geophyt. Blütezeit: IV–VI. Frische, krautreiche Edellaubwälder, besonders karbonatreiche Buchenwälder; Pflanze für den Menschen giftig; collin–montan; häufig.
Detailbeschreibung
Verbreitung:
- kosmopolitisch
Wuchsform:
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 25–60 cm
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
- Pflanze einhäusig
Blütenstand:
- Typ: Dolde
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
unterhalb der endständigen Scheindolde oft noch blühende Zweige
Das endständige (= unterste!, meist ± verkümmerte und sterile) Cyathium meist 1–4 mm lang gestielt
Endständige Scheindolde (3)5-strahlig
Cyathien in einer endständigen Scheindolde (= Pleiochasium = doldenförmige Thyrse)
Blütenblätter:
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
zumindest die unteren Hüllchenblätter deutlich länger als breit
Nektardrüsen stets dunkelpurpurn
Hüllchenblätter 3-eckig-eiförmig, stets unterhalb der Mitte am breitesten
Hüllchenblätter zumindest in der vorderen Hälfte (oft undeutlich) fein gezähnelt
Nektardrüsen rundlich bis querelliptisch, an den Ecken stets abgerundet, ihre Außenkante (= oberer Rand) meist deutlich konvex
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))
♀ Blüten aus einem gestielten Fruchtknoten, der später über den Rand des Hüllbechers hinaushängt
Griffel 3 (am Grund oft miteinander verwachsen), mit je 2 Narben
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
♂ Blüten bestehen aus nur einem einzigen Staubblatt
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Rhizom mit dicht aneinandergefügten knolligen Verdickungen, deutlich dicker als der Stängel
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel kahl bis oberwärts zerstreut behaart (Haare sehr fein, abstehend)
Stängel in der Regel aufrecht (sehr selten niederliegend)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Spreite eiförmig
- Spreite lanzettlich
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Blattstellung: Wechselständig
- Pflanze mit Milchsaft
Pflanze mit (ätzend-scharfem, giftigem) Milchsaft
Laubblätter (zumindest die oberen) wechselständig
Spreite am Grund symmetrisch
Stipeln fehlend
zumindest die oberen Stängelblätter meist sitzend
Laubblätter länglich-verkehrteiförmig bis verkehrteilanzettlich, meist 40–60(90) mm lang und 10–20(25) mm breit, oberseits kahl, unterseits ± behaart
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Frucht:
- Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)
Fruchtwarzen halbkugelig bis kurzwalzlich, kürzer als 0,5 mm
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
- Frucht einsamig
Lebensraum:
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
Frische, krautreiche Edellaubwälder, besonders karbonatreiche Buchenwälder
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Frische, krautreiche Edellaubwälder, besonders karbonatreiche Buchenwälder
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
- 06 - Juni
IV–VI