Kugelblume
Globularia
Familie (familia)
Wegerichgewächse / Plantaginaceae
Die einzige heimische Gattung der Tribus Globularieae innerhalb der Plantaginaceae sensu APG IV (Die EF4 behält die ursprüngliche Auffassung bei.)
Die ehemalige Familie umfasst 2 Gattungen mit 25 Arten.
Gemeinsame Merkmale: (ehemalige Familie:) Stauden oder Zwergsträucher; Laubblätter wechselständig, rosettig angeordnet, Stipeln fehlend, Spreite einfach, ungeteilt, ganzrandig; Blütenstand: Kopf; Blüten zwittrig, zygomorph; Kelch und Krone 5-zählig; Krone verwachsenblättrig, 2-lippig, blau, Oberlippe 2-spaltig, kürzer als die Unterippe, Unterlippe 3-spaltig; Staubblätter 4; Fruchtknoten 1, oberständig, 2-karpellig, 1-fächrig; Griffel 1; Narbe 2-lappig; Frucht: Nuss, vom verbleibenden Kelch umhüllt.
(Gattung Globularia:) Blütenstand: endständiger, dichtblütiger, fast kugeliger Kopf, scheinbarer Korb (alle Hüllblätter am Grund des Kopfes sind tatsächlich die äußeren Deckblätter). Staude oder Zwergstrauch; Pflanze kahl; Grundblätter elliptisch bis verkehrt-eiförmig, lederig; Krone blau, undeutlich 2-lippig: mit 4–5 ungleich langen, schmallinealischen Zipfeln; Staubblätter 4; Griffel 1; Narbe 2-lappig; Fruchtknoten sekundär 1-fächrig und 1-samig; Frucht: Nuss, vom verbleibenden Kelch umhüllt.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
Stauden oder Zwergsträucher
Wuchshöhe:
- Pflanze bis 5 cm hoch: niedrigwüchig bzw. dem Boden anliegend
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- selbstbestäubt (autogam)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Kopf/Köpfchen
- Typ: Korb/ Körbchen
- Infloreszenz dichtblütig
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
Endständiger, dichtblütiger, fast kugeliger Kopf, scheinbarer Korb (alle Hüllblätter am Grund des Kopfes sind tatsächlich die äußeren Deckblätter)
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: blau
- Farbe: violett
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) spitz
Blüten zwittrig, zygomorph; Kelch und Krone 5-zählig; Krone verwachsenblättrig, 2-lippig, blau, Oberlippe 2-spaltig, kürzer als die Unterlippe, Unterlippe 3-spaltig
Krone blau, undeutlich 2-lippig: mit 4–5 ungleich langen, schmallinealischen Zipfeln
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Fruchtknoten oberständig, 2-karpellig, 1-fächrig; Griffel 1; Narbe 2-lappig; Frucht: Nuss, vom verbleibenden Kelch umhüllt.
Fruchtknoten sekundär 1-fächrig u. 1-samig
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Staubblätter 4
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Spreite elliptisch
- Spreite eiförmig
Laubblätter wechselständig. rosettig angeordnet, Stipeln fehlend, Spreite einfach, ungeteilt, ganzrandig
Pflanze kahl
Grundblätter elliptisch bis verkehrteiförmig, lederig
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Rosette:
- Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Fruchtstand:
endständiger, dichtblütiger, fast kugeliger Kopf, scheinbarer Korb (alle Hüllblätter am Grund des Kopfes sind tatsächlich die äußeren Deckblätter)
Samen:
- Frucht einsamig
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Halbtrockenrasen
- Felsstandorte
- Trockenrasen
- Wälder und Forste
Höhenstufen:
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)
- Flugfrucht (Anemochorie)
Streufrüchte
Versteckausbreitung (Mäuse)
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August