Xanthium orientale agg.


Gattung (genus)

Spitzklette / Xanthium

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Reife Fruchtkörbe (inkl. Schnäbel) 16–29 mm lang, steifhaarig oder kahl; Stängel und Laubblätter beid­seitig deutlich rau bis kurz rauhaarig, — weil Stachelchen auf den Laubblattspreiten recht­winklig abstehend. Pflanze gelblich-grün; reife Fruchtkörbe gelbbraun, rostbraun bis braun, un­an­genehm riechend; Schnäbel 4,5–6(7) mm lang, gerade oder nach innen gebo­gen; Hüllendornen (2)3–6 mm lang; die längsten Haare auf den Dornen mindestens 1 mm lang. – Meist entstanden (?) in Europa aus Neophyten aus Amerika.– (X. subgen. X. sect. Campy­lorrhyncha; X. strumarium s. latiss. ss Löwe & Dansereau 1959

Fruchtkörbe (samt Hüllendornen und Schnäbeln) behaart, — meist mit sitzenden bis kurz gestielten Drüsen (starke Lupe!). – (X. orientale agg.*)Großfrucht-Sp., Orient-Sp. /X. orientale s. latiss. (ssTomaselli 2018)

Anmerkung: Die Kleinarten von Xanthium orientale s latiss. (i. e. X. saccharatum, X. albinum, X. ripicola, X. saccha­ratum, X. italicum, X. orientale s. str.), die vielfach unterschieden werden (Fl.5,6,7c,20b,24), sind sehr variabel, miteinander nahe verwandt und einander sehr ähnlich (Wisskirchen&Haeup­ler 1998: 551). Zur Bestimmung sind reife Fruchtkörbe notwendig. Oft treten Pflanzen mit untypisch entwickelten Fruchtkörben auf, die man nicht zuverlässig bestimmen kann (cf. zB Lefnaer (2019: 80–81); der Artrang dieser Sippen ist daher strittig und wird molekulargenetisch nicht unterstützt (Tomasello 2018), sie werden hier als Unterarten (wie in Fl.2,12,14b,23) eingestuft.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Verbreitung:

Meist entstanden (?) in Europa aus Neophyten aus Amerika

 

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Pflanze einhäusig

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen
  • Typ: Kopf/Köpfchen

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: grünlich
  • Farbe: braun/schwärzlich
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Hüllendornen (2)3–6 mm lang; die längsten Haare auf den Dornen mindestens 1 mm lang

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel und Laubblätter beidseitig deutlich rau bis kurz rauhaarig, — weil Stachelchen auf den Laubblattspreiten rechtwinklig abstehend

Pflanze gelblich-grün

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: hellgrün

Stängel und Laubblätter beidseitig deutlich rau bis kurz rauhaarig, — weil Stachelchen auf den Laubblattspreiten rechtwinklig abstehend

Pflanze gelblich-grün

Blattstiel:

Fruchtstand:

Reife Fruchtkörbe (inkl. Schnäbel) 16–29 mm lang, steifhaarig oder kahl; reife Fruchtkörbe gelbbraun, rostbraun bis braun, unangenehm riechend; Schnäbel 4,5–6(7) mm lang, gerade oder nach innen gebogen; Hüllendornen (2)3–6 mm lang; die längsten Haare auf den Dornen mindestens 1 mm lang

Fruchtkörbe (samt Hüllendornen und Schnäbeln) behaart, — meist mit sitzenden bis kurz gestielten Drüsen (starke Lupe!)

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Oberfläche: dornig/stachelig
  • mit Fruchtschnabel

Reife Fruchtkörbe (inkl. Schnäbel) 16–29 mm lang, steifhaarig oder kahl

reife Fruchtkörbe gelbbraun, rostbraun bis braun, unangenehm riechend; Schnäbel 4,5–6(7) mm lang, gerade oder nach innen gebogen

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte
  • Ufer und Röhrichte

 

Ökologie:

  • Störungszeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

Geologie/Boden:

  • Lockere Böden (kiesig, sandig)

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober