Esel-Wolfsmilch

Euphorbia esula (s.str.)


Gattung (genus)

Wolfsmilch / Euphorbia

Familie (familia)

Wolfsmilchgewächse / Euphorbiaceae


Synonyme: Scharfe Wolfwsmilch, Euphorbia esula subsp. esula, Tithy­malus esula

Pflanze beim Austrieb im Frühjahr purpurn; Stängel in der Regel aufrecht (sehr selten niederliegend); Stipeln fehlend; Laubblätter (zumindest die oberen) wechselständig, nicht stängelumfassend, am Grund symmetrisch, krautig, meist 30–60 mm lang und (2)4–10(13) mm breit, oberhalb der Mitte am breitesten, verkehrt-eilanzettlich bis linealisch, fiedernervig (oft schwer zu sehen, Mittelnerv jedoch stets deutlich), ganzrandig (selten etwas gezähnelt), Apex abgerundet bis stumpf (selten spitz), meist kahl (nur bei var. pinifolia unterseits kurzhaarig), Spalt­öffnungen ge­häuft im Bereich des Hauptnervs; Gesamt­blütenstand in der Regel deutlich länger als breit; Cyathien in einer endständigen Scheindolde (Pleiochasium = doldenförmige Thyrse), diese (5)6–16(20)-strahlig, unterhalb der Schein­dolde oft noch blühende und nichtblühende Zweige; Hüllchenblätter nicht miteinander verwachsen, 3-eckig-eiförmig bis querelliptisch-herzförmig, gegen die Spitze zu völlig kahl, ohne weißen Rand; Nektardrüsen mondsichelförmig bis 2-hörnig, an den Ecken nie abge­run­det (sondern mehr oder weniger spitz), ihre Außenkante gestutzt (gerade) bis schwach kon­kav, ohne Kronblatt-artiges, weißes Anhängsel; Samen meist mit Anhäng­sel („Caruncula“). Höhe: 30–60(100) cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: V–VII. Mäßig trockene bis wechselfrische Wiesen, Gebüsch­säume, Rude­ralfluren, besonders Bahn­dämme; Pflanze für den Menschen giftig; collin–(unter)montan; zerstreut bis selten.

 

Anmerkung

 

Detailbeschreibung
Details

Verbreitung:

  • kosmopolitisch

Lebensform:

He.

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 30–60(100) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Pflanze einhäusig

Blütenstand:

  • Typ: Dolde
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Gesamt­blütenstand in der Regel deutlich länger als breit

endständige Schein­dolde (5)6–16(20)-strahlig

unterhalb der endständigen Schein­dolde oft noch blühende und nichtblühende Zweige

Cyathien in einer endständigen Scheindolde (= Pleiochasium = doldenförmige Thyrse)

 

Blütenblätter:

Hüllchenblätter gegen die Spitze zu völlig kahl

Hüllchenblätter 3-eckig-eiförmig bis querelliptisch-herzförmig (und dann oft breiter als lang)

Hüllbecher aus 5 Hochblättern gebildet, am Rand mit 4(5), meist lebhaft gefärbten Nektardrüsen

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))

♀ Blüten aus einem ge­stielten Fruchtknoten, der später über den Rand des Hüllbechers hinaushängt

Griffel 3 (am Grund oft miteinander verwachsen), mit je 2 Narben

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter

♂ Blüten bestehen aus nur einem einzigen Staubblatt

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze beim Austrieb im Frühjahr purpurn

Stängel aufrecht

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Spreite lanzettlich
  • Spreite eiförmig
  • Spreite linealisch
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gezähnt
  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Pflanze mit Milchsaft

Pflanze mit (ätzend-scharfem, giftigem) Milchsaft

Laubblätter (zumindest die oberen) wechselständig

Spreite am Grund sym­metrisch

Stipeln fehlend

zumindest die oberen Stängelblätter meist sitzend

Laubblatt fiedernervig

Laubblätter oberhalb. der Mitte am breitesten, verkehrteilanzettlich bis linealisch, meist 30–60 mm lang und (2)4–10(13) mm breit, ganzrandig, selten etwas gezähnelt, Apex abgerundet bis stumpf, selten spitz, meist kahl (nur bei var. pinifolia unterseits kurzhaarig)

Spalt­öffnungen ge­häuft im Bereich des Hauptnervs

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Frucht meist kahl

Frucht in 3 Teilfrüchte zerfallend (Teilfrüchte 2-klappig aufspringend)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht einsamig

Same glatt

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Ruderalstandorte

Mäßig trockene bis wechselfrische Wiesen, Gebüsch­säume, Rude­ralfluren, besonders Bahn­dämme

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–(unter)montan

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli

V–VII.