Ruten-Wolfsmilch

Euphorbia virgata


Gattung (genus)

Wolfsmilch / Euphorbia

Familie (familia)

Wolfsmilchgewächse / Euphorbiaceae


Synonyme: Euphorbia esula subsp. tomma­siniana, Euphorbia waldsteinii, Tithy­malus waldsteinii, Tithy­malus tommasinianus

Pflanze beim Austrieb im Frühjahr graugrün; Stängel in der Regel aufrecht (sehr selten niederliegend); Stipeln fehlend; Laubblätter (zumindest die oberen) wechselständig, nicht stängelumfassend, am Grund symmetrisch, krautig, meist unterhalb der Mitte am breitesten (wenn ausnahmsweise in der Mitte am breitesten, dann mehr als 30 mm lang), eilanzettlich bis linealisch-eilanzettlich, fiedernervig (oft schwer zu sehen, Mittelnerv jedoch stets deutlich), spitz; Gesamt­blütenstand in der Regel deutlich länger als breit; Cyathien in einer endständigen Scheindolde (Pleiochasium = doldenförmige Thyrse), unterhalb der Schein­dolde oft noch blühende und nichtblühende Zweige; Hüllchenblätter nicht miteinander verwachsen, 3-eckig-eiförmig bis querelliptisch-herzförmig (und dann oft breiter als lang), an der Spitze kapuzenförmig gefaltet und besonders randlich fein spinnwebig behaart (Lupe!), ohne weißen Rand; Nektardrüsen 2-hörnig, Hörner an der Spitze oft etwas verbreitert, ohne Kronblatt-artiges, weißes Anhängsel; Blüten duftend; Früchte feinwarzig; Samen glatt, meist mit Anhängsel („Caruncula“). Höhe: 30–80(100) cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: V–VIII. Trocken­rasen, mehr oder weniger trockene Ruderalfluren, Bahn­dämme, ehemalige Äcker; Pflanze für den Menschen giftig; collin–untermontan; häufig bis selten.

 

Anmerkungen

 

Detailbeschreibung
Details

Verbreitung:

  • kosmopolitisch

Gebiet:

im Pannonikum häufig, sonst zerstreut bis selten

Lebensform:

He.

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 30–80(100) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Pflanze einhäusig

Blütenstand:

  • Typ: Dolde
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Gesamtblütenstand in der Regel deutlich länger als breit

Cyathien in einer endständigen Scheindolde (= Pleiochasium = doldenförmige Thyrse)

 

Blütenblätter:

Spitze der Hüllchenblätter kapuzenförmig gefaltet und besonders randlich fein spinnwebig behaart

Hörner der Nektardrüsen an der Spitze oft etwas verbreitert

Hüllbecher aus 5 Hochblättern gebildet, am Rand mit 4(5), meist lebhaft gefärbten Nektardrüsen

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 3 (bzw. Narben (bei Seggen))

♀ Blüten aus einem ge­stielten Fruchtknoten, der später über den Rand des Hüllbechers hinaushängt

Griffel 3 (am Grund oft miteinander verwachsen), mit je 2 Narben

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter

♂ Blüten bestehen aus nur einem einzigen Staubblatt

Blütenduft:

Blütenduft: Honig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel in der Regel aufrecht (sehr selten niederliegend)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Spreite lanzettlich
  • Spreite linealisch
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Pflanze mit Milchsaft

Pflanze mit (ätzend-scharfem, giftigem) Milchsaft

Laubblätter (zumindest die oberen) wechselständig

Spreite am Grund sym­metrisch

Stipeln fehlend

zumindest die oberen Stängelblätter meist sitzend

Laubblätter (fast) ganzrandig

Laubblätter meist unterhalb der Mitte am breitesten (wenn ausnahmsweise in der Mitte am breitesten, dann Laubblätter mehr als 30 mm lang), eilanzettlich bis linealisch-eilanzettlich, spitz

Laubblattanato­mie: Zellen des oberen und unteren Palisadengewebes mit Querwänden

Blattstiel:

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Frucht feinwarzig

Frucht meist kahl

Frucht in 3 Teilfrüchte zerfallend (Teilfrüchte 2-klappig aufspringend)

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht einsamig

Lebensraum:

  • Trockenrasen
  • Ruderalstandorte

Trocken­rasen, ± trockene Ruderalfluren, Bahn­dämme

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August

V–VIII